Podologe, medizinische Fußpflege oder Pediküre – was ist der Unterschied? | BerlinPodo erklärt
Die Begriffe Podologe, medizinische Fußpflege und Pediküre werden im Alltag ständig verwechselt. Viele Menschen denken, dass alle drei Behandlungen dasselbe sind – doch in Wahrheit gibt es riesige Unterschiede in der Ausbildung, den Leistungen, der medizinischen Verantwortung und sogar in der rechtlichen Zulassung. Für Verbraucher ist das verwirrend, für die Gesundheit jedoch entscheidend.
Als Podologie-Praxis in Berlin behandeln wir täglich Patienten, die zuvor bei einer Pediküre oder unqualifizierten Fußpflege waren – oft mit Verletzungen, verschleppten Infektionen oder falsch behandelten Nagelproblemen. Dieser umfassende Experten-Ratgeber erklärt dir Schritt für Schritt den Unterschied, sodass du klar weißt, wann du wohin gehen solltest.
Warum werden die Begriffe ständig verwechselt?
In Deutschland darf sich grundsätzlich jeder „Fußpfleger“ nennen – auch ohne Ausbildung. Das führt zu einem Markt, der für Patienten kaum zu durchblicken ist. Viele Studios bieten „medizinische Fußpflege“ an, obwohl sie gar keine medizinische Qualifikation besitzen. Gleichzeitig wissen viele nicht, dass ein Podologe ein staatlich anerkannter medizinischer Fachberuf ist, ähnlich wie ein Physiotherapeut.
Um die Unterschiede besser zu verstehen, betrachten wir zuerst die drei Berufsbezeichnungen im Überblick:
- Podologe: medizinischer, staatlich geregelter Heilberuf
- Medizinische Fußpflege: geschulte Fußpfleger, aber ohne medizinische Zulassung
- Pediküre: reine Kosmetik, keine medizinische Tätigkeit
Warum das wichtig ist?
Weil es bei Fußproblemen schnell gefährlich werden kann: Infektionen, eingewachsene Nägel, diabetische Füße und Pilzerkrankungen dürfen nur von qualifizierten Fachkräften behandelt werden. Eine falsche Behandlung kann zu dauerhaften Schäden führen.
Podologe vs. medizinische Fußpflege vs. Pediküre – Übersicht
1. Was macht ein Podologe? (staatlich anerkannter Heilberuf)
Ein Podologe ist ein medizinischer Fußexperte mit einer staatlich geregelten zweijährigen Vollzeitausbildung (oder bis zu drei Jahren in Teilzeit). Er arbeitet eng mit Ärzten zusammen und ist Teil der medizinischen Versorgungskette. Podologen dürfen heilkundliche Tätigkeiten am Fuß ausüben, solange keine ärztliche Diagnose nötig ist.
Während ein kosmetischer Fußpfleger lediglich pflegende Tätigkeiten ausüben darf, behandelt ein Podologe echte Krankheitsbilder. Dazu gehören:
- eingewachsene Zehennägel
- Nagelpilz (Onychomykose)
- Hühneraugen (Clavi)
- Druckstellen & schmerzhafte Verhornungen
- Rhagaden (tiefe Risse)
- Onycholyse – Nagel löst sich vom Bett
- Rollnägel, Faltennägel, deformierte Nägel
- Wundstellen am diabetischen Fuß
- grüner Nagel durch Pseudomonas-Bakterien
- schwarzer Nagel / Bluterguss
Viele dieser Erkrankungen sind für Laien nicht zu unterscheiden. Beispielsweise wird ein grüner Nagel häufig mit Nagelpilz verwechselt. Ein Podologe erkennt die Unterschiede sofort und kann eine passende Therapie einleiten.
Weiterführende Ratgeber auf unserer Website:
Podologen arbeiten medizinisch
Podologen entfernen nicht einfach nur Hornhaut oder schneiden Nägel – sie beurteilen den gesamten Fuß aus medizinischer Sicht. Ein Podologe erkennt Erkrankungen im Frühstadium, bevor ernsthafte Folgen entstehen.
Dazu gehören:
- Durchblutungsstörungen
- Nervenstörungen (Neuropathie)
- Diabetische Risiken
- Anzeichen von Pilzerkrankungen
- Fehlstellungen der Zehen
Die Arbeit eines Podologen hat somit eine diagnostische, therapeutische und präventive Komponente.
Podologen dürfen auf Rezept behandeln (Formular 13)
Ein großer Unterschied: Podologen dürfen Leistungen über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen.
Die Verordnung erhalten Patienten von:
- Hausärzten
- Diabetologen
- Dermatologen
- Orthopäden
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn eine medizinische Indikation vorliegt, z. B.:
- Diabetes mellitus mit Folgeerkrankungen
- Polyneuropathie
- arterielle Durchblutungsstörungen
- hohes Risiko für Fußkomplikationen
Weiterführende medizinische Quelle:
Bundesgesundheitsministerium
2. Was ist eine medizinische Fußpflege?
Die Bezeichnung „medizinische Fußpflege“ führt häufig in die Irre. Sie bedeutet nicht, dass die Tätigkeit medizinisch ist. Sie bedeutet lediglich, dass der Fußpfleger über Auß-der-Reihe-Schulungen verfügt – aber nicht über eine staatliche medizinische Ausbildung.
Die medizinische Fußpflege ist ideal für Menschen, die:
- keine Schmerzen haben
- keine Entzündungen haben
- keine Infektionen haben
- gesunde, aber pflegebedürftige Nägel und Haut besitzen
Typische Leistungen:
- Hornhaut vorsichtig entfernen
- Nägel kürzen & glätten
- Pflege kleiner Druckstellen
- Behandlung trockener Haut
- Fußpflegeberatung
Wichtig: Medizinische Fußpflege ist KEINE Behandlung medizinischer Erkrankungen.
Sie darf keine invasiven Tätigkeiten durchführen und keine Infektionen bearbeiten.
Gefahren einer falsch ausgeführten Fußpflege
Unqualifizierte Behandlungen können zu:
- Verletzungen des Nagelwalls
- Infektionen
- falsch geschnittenen Nägeln
- Entwicklung eines eingewachsenen Nagels
- Pilzverbreitung
Weiterführend:
Zehennagel wächst schief – Ursachen
3. Was ist eine Pediküre? (rein kosmetische Behandlung)
Eine Pediküre ist eine kosmetische Dienstleistung und gehört nicht zum medizinischen Bereich. Ihr Ziel ist es, die Füße optisch zu verschönern und ein gepflegtes Erscheinungsbild zu schaffen. Pediküren werden häufig in Kosmetikstudios, Nagelstudios oder Wellness-Einrichtungen angeboten – oft mit einem Fokus auf Lackieren, Peeling und Massage.
Die Pediküre ist ideal für Menschen, die:
- gesunde Füße haben
- wert auf gepflegte, schöne Nägel legen
- Lack, Gel oder Shellac wünschen
- ein „Spa-Feeling“ suchen
Typische Leistungen der Pediküre
- Fußbad zur Entspannung
- Peeling für weichere Haut
- Vorsichtiges Entfernen von trockenen Hautschuppen
- Nagelhaut zurückschieben
- Nägel feilen und kürzen
- Lackieren (klassisch, UV-Lack, Shellac, Gel)
- Fußmassage
All diese Leistungen dienen ausschließlich der kosmetischen Verschönerung. Eine Pediküre ist NICHT dafür geeignet, medizinische Probleme zu behandeln.
Was eine Pediküre NICHT darf
Viele Konsumenten unterschätzen den Unterschied zwischen kosmetischen und medizinischen Tätigkeiten. Eine Pediküre darf KEINE der folgenden Handlungen durchführen:
- eingewachsene Nägel behandeln
- Hornhaut oder Hühneraugen invasiv entfernen
- Nagelpilz oder andere Infektionen bearbeiten
- verletzte oder entzündete Bereiche bearbeiten
- Blutungen stillen oder Wunden versorgen
- Diagnosen stellen
Jede Tätigkeit, die über eine rein kosmetische Pflege hinausgeht, fällt bereits in den medizinischen Bereich und darf nur von qualifiziertem Fachpersonal wie Podologen ausgeführt werden.
Risiken einer Pediküre in ungeeigneten Situationen
Die größten Gefahren entstehen, wenn Menschen mit medizinischen Fußproblemen – wie Nagelpilz, Entzündungen oder eingewachsenen Nägeln – zur Pediküre gehen. Dort besteht ein erhöhtes Risiko für:
- Infektionen durch nicht korrekt sterilisierte Instrumente
- Verschlechterung eingewachsener Nägel durch falsches Schneiden
- Verbreitung von Nagelpilz durch UV-Lacke und Feilen
- Allergische Reaktionen durch Nagellacke oder Kleber
- schmerzhafte Verletzungen am Nagelwall
Besonders gefährlich ist es für Menschen mit Diabetes mellitus, da selbst kleine Verletzungen zu schwerwiegenden Infektionen führen können.
4. Rechtliche Unterschiede – Wer darf eigentlich was?
Um den Unterschied vollständig zu verstehen, ist ein Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen entscheidend. Denn während Podologen strengen gesetzlichen Regeln unterliegen, gelten für Fußpfleger und Pediküre-Anbieter sehr unterschiedliche Standards.
Podologe – staatlich geregelter Heilberuf
Der Beruf des Podologen ist im Podologengesetz (PodG) festgelegt. Das bedeutet:
- staatlich anerkannte Ausbildung (2 Jahre)
- staatliche Prüfung
- Hygienerichtlinien nach medizinischem Standard
- regelmäßige Fortbildungen
- Kooperation mit Ärzten
- Erlaubnis zur Behandlung krankhafter Veränderungen
- Abrechnung mit Krankenkassen möglich
Ein Podologe arbeitet medizinisch, diagnostisch orientiert und therapeutisch.
Medizinische Fußpflege – keine staatliche Regulierung
Der Begriff „medizinische Fußpflege“ ist rechtlich nicht geschützt. Viele Anbieter nutzen ihn, um professionell zu wirken, obwohl keine medizinische Qualifikation vorliegt.
Medizinische Fußpfleger dürfen:
- Haut und Nägel pflegen
- Hornhaut sanft entfernen
- kleine Hühneraugen bearbeiten
Sie dürfen allerdings keine medizinischen Erkrankungen behandeln.
Pediküre – rein kosmetisch
Eine Pediküre ist gesetzlich nicht reguliert. Jeder darf sie anbieten. Dadurch bestehen riesige Qualitätsunterschiede zwischen Studios.
Pediküre-Anbieter dürfen:
- Nägel feilen
- Lackieren
- Peelen
- Massieren
Pediküre-Anbieter dürfen NICHT:
- medizinische Diagnosen stellen
- eingewachsene Nägel behandeln
- Pilz behandeln
- Blutende Stellen bearbeiten
- Hygienisch anspruchsvolle Instrumente verwenden
Rechtlicher Vergleich in Tabellenform
| Kategorie | Podologe | Medizinische Fußpflege | Pediküre |
|---|---|---|---|
| Ausbildung | staatlich anerkannt, 2 Jahre | Kurse / private Ausbildung | keine Anforderungen |
| Hygienevorschriften | medizinischer Standard (Sterilisation) | Desinfektion | variabel, keine Pflicht |
| Krankenkassenabrechnung | ja (Formular 13) | nein | nein |
| Behandlung von Infektionen | ja | nein | nein |
| Behandlung eingewachsener Nägel | ja | nein | nein |
| kosmetische Leistungen | teils | ja | ja |
Warum rechtliche Unterschiede in der Praxis lebenswichtig sein können
Fußprobleme werden oft unterschätzt. Dabei entstehen gerade am Fuß schnell Infektionen, Pilzbefall, Entzündungen und Wunden – insbesondere bei älteren Menschen, Diabetikern oder Personen mit schlechter Durchblutung.
Ein falsch geschnittener Nagel bei der Pediküre kann sich innerhalb weniger Tage zu einem schmerzhaften eingewachsenen Nagel entwickeln. Eine kleine Verletzung kann bei Diabetikern zu einer schweren Infektion führen. Und ein unentdeckter Pilz kann sich dauerhaft im Nagel festsetzen.
Deshalb gilt die Grundregel:
👉 Bei Schmerzen, Entzündung, Verfärbung, Nagelpilz oder ungewöhnlichen Veränderungen IMMER zum Podologen.
Kosmetische Behandlungen haben hier nichts verloren und können die Beschwerden massiv verschlimmern.
Weiterführend:
Bluterguss unter dem Zehennagel – Ursachen & Behandlung
5. Für wen ist welche Behandlung geeignet?
Viele Menschen wissen nicht, ob sie bei Beschwerden eher zur Pediküre, zur medizinischen Fußpflege oder direkt zum Podologen gehen sollten. Die richtige Entscheidung spart nicht nur Zeit und Geld – sie ist oft entscheidend, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Im Folgenden findest du eine klare und einfach verständliche Übersicht, die dir zeigt, welche Behandlung für deine Situation am besten geeignet ist.
Podologie – die richtige Wahl bei medizinischen Problemen
- eingewachsene Zehennägel
- Nagelpilz oder Verdacht auf Nagelpilz
- grüner Nagel (Pseudomonas)
- Entzündungen am Nagelbett
- schmerzhafte Nägel oder Druckstellen
- blauer / schwarzer Nagel (Trauma)
- diabetischer Fuß mit Risiko für Wunden
- Verhärtungen, die Schmerzen verursachen
- Verdickte oder deformierte Nägel
- Probleme mit der Nagelplatte
Ein Podologe ist IMMER die richtige Wahl, wenn ein Fußproblem:
- schmerzhaft ist
- verfärbt ist
- entzündet aussieht
- nässt oder blutet
- sich verändert hat
- bisherige Behandlungen nicht geholfen haben
Weiterführende Artikel zur Selbstdiagnose:
Medizinische Fußpflege – für pflegebedürftige Füße ohne Schmerzen
Diese Behandlung eignet sich ideal für Personen, die keine Schmerzen oder Infektionen haben, aber regelmäßige Pflege benötigen.
- leichte Hornhaut
- trockene Haut
- kosmetisch unauffällige Hühneraugen
- Füße brauchen regelmäßige Pflege
- Nägel müssen gekürzt oder geglättet werden
Wichtig: Sobald Schmerzen auftreten oder sich der Nagel verändert, ist eine Überweisung zur Podologie oder ärztliche Abklärung notwendig.
Pediküre – für kosmetische und ästhetische Wünsche
Eine Pediküre ist die richtige Wahl, wenn du:
- ein gepflegtes Aussehen wünschst
- schöne, lackierte Nägel möchtest
- eine entspannende Fußbehandlung suchst
- keine Beschwerden oder Veränderungen hast
Eine Pediküre ist NICHT geeignet bei:
- Nagelpilz
- grünem Nagel
- Eingewachsenem Nagel
- Entzündung & Schmerzen
- Diabetes mit Fußkomplikationen
- Schwellungen oder offenen Stellen
6. Häufige Fußprobleme – wer darf behandeln?
Fußprobleme unterscheiden sich stark in ihrer Komplexität. Eine falsche Behandlung kann Infektionen oder dauerhafte Schäden verursachen. Die folgende Übersicht hilft dir dabei, schnell zu erkennen, welche Fachkraft geeignet ist.
| Fußproblem | Podologe | medizinische Fußpflege | Pediküre |
|---|---|---|---|
| Nagelpilz (Onychomykose) | ✔ ja | ✘ nein | ✘ nein |
| Grüner Nagel / Bakterien | ✔ ja | ✘ nein | ✘ nein |
| Eingewachsener Nagel | ✔ ja | ✘ nein | ✘ nein |
| Hornhaut (leichte) | ✔ ja | ✔ ja | ✘ nein |
| Hühnerauge | ✔ ja | ~ teilweise | ✘ nein |
| nagel kosmetisch pflegen | ✔ teilweise | ✔ ja | ✔ ja |
| Fußlack / Gel / Shellac | ✘ nein | ✘ nein | ✔ ja |
| Diabetischer Fuß | ✔ ja | ✘ nein | ✘ nein |
Du siehst: Sobald ein Fußproblem medizinisch ist, führt kein Weg am Podologen vorbei.
Weiterführend:
Fußpilz – Symptome & Behandlung
7. Risiken durch falsche Behandlung
Falsche Fußbehandlungen gehören zu den häufigsten Ursachen für nachfolgende Beschwerden. Besonders gefährlich wird es, wenn kosmetische oder unqualifizierte Anbieter versuchen, medizinische Probleme zu behandeln.
Die häufigsten Risiken sind:
- Infektionen durch unsaubere Instrumente
- falsch geschnittene Nägel → eingewachsener Nagel
- Ausbreitung von Nagelpilz durch Feilen & UV-Lack
- verletzter Nagelwall → Entzündung
- allergische Reaktionen auf Kosmetikprodukte
- tiefe Risse durch unsachgemäße Hornhautentfernung
Besonders problematisch ist, dass viele Studios keine medizinischen Warnzeichen kennen und Probleme kosmetisch überdecken statt sie fachgerecht zu erkennen und zu behandeln.
Beispiel:
Viele Studios lackieren Nagelpilz einfach über – das ist gefährlich und führt zu einer Verschlimmerung.
Weiterführend:
Warzen behandeln mit Kryotherapie
Warum der falsche Anbieter langfristig teuer wird
Ein häufiger Fehler ist, aus Preisgründen eine Pediküre oder einfache Fußpflege zu wählen, obwohl eigentlich eine Podologie notwendig wäre. Das Ergebnis ist oft:
- lange Leidenszeit
- unnötige Schmerzen
- höhere Folgekosten
- häufige Notwendigkeit medizinischer Behandlungen
Wer frühzeitig zum Podologen geht, spart am Ende Zeit, Geld und vor allem gesundheitliche Risiken.
8. Kosten & Krankenkasse – wer übernimmt was?
Viele Patienten sind überrascht, wie groß die Unterschiede in der Kostenübernahme sind. Während die Podologie unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse bezahlt wird, sind medizinische Fußpflege und Pediküre reine Selbstzahlerleistungen.
Podologie – medizinische Behandlung
Podologische Behandlungen können von der Krankenkasse übernommen werden, wenn der Patient eine Heilmittelverordnung (Formular 13) besitzt. Diese wird meist von:
- Hausärzten
- Diabetologen
- Dermatologen
- Orthopäden
ausgestellt.
Die Kostenübernahme gilt vor allem für Patienten mit:
- Diabetes mellitus
- Neuropathien (Nervenschäden)
- pAVK (Durchblutungsstörungen)
- Risikofüßen
Ohne Verordnung sind podologische Leistungen weiterhin möglich, müssen jedoch privat bezahlt werden.
Preisrahmen (je nach Region):
- podologische Behandlung: 35 – 65 €
- Spangentechnik: 30 – 120 €
- Nagelprothetik: 25 – 50 €
Medizinische Fußpflege – Selbstzahler
Die medizinische Fußpflege wird nicht von der Krankenkasse übernommen, da sie keine medizinische Heilbehandlung ist.
Preisrahmen:
- Fußpflege-Behandlung: 28 – 45 €
- Hornhautentfernung: inkludiert oder 5 – 10 €
Sie eignet sich gut zur regelmäßigen Pflege – allerdings nur ohne medizinische Beschwerden.
Pediküre – Wellness & Kosmetik
Die Pediküre fällt ausschließlich in den kosmetischen Bereich. Dabei handelt es sich um Beauty- und Wellnessleistungen.
Preisrahmen:
- Pediküre: 20 – 40 €
- Lackieren / Shellac: 10 – 30 € Zuschlag
Wichtig: Auch wenn der Preis niedriger wirkt, sollte man bei medizinischen Problemen nie eine Pediküre aufsuchen.
9. Hygiene – ein entscheidender Unterschied
Die hygienischen Standards unterscheiden sich massiv zwischen Podologie, medizinischer Fußpflege und Pediküre. Vor allem bei Patienten mit Diabetes oder offenen Stellen ist die Hygiene lebenswichtig.
Podologie – medizinischer Standard
Podologiepraxen müssen strenge Hygieneanforderungen erfüllen:
- Sterilisation aller Instrumente im Autoklav
- medizinische Händedesinfektion
- Einmalmaterialien bei Bedarf
- Behandlungsliege desinfizierbar
- Dokumentationspflicht
- regelmäßige Hygieneprüfungen
Damit bietet die Podologie das höchste Schutzniveau für Patienten.
Medizinische Fußpflege – mittlerer Standard
Hier sind die Hygienevorschriften weniger streng, aber dennoch klar definiert.
Typisch:
- Instrumentendesinfektion
- teilweise Sterilisation
- Handschuhe je nach Anbieter
- Saubere Arbeitsumgebung
Pediküre – stark variierende Hygiene
Da die Pediküre gesetzlich nicht reguliert ist, gibt es oft:
- keine sterilisierten Instrumente
- mehrfach verwendete Feilen
- keine Desinfektion von Arbeitsflächen
- keine medizinischen Standards
In vielen günstigen Studios werden Feilen, Fräser, Scheren und Polierer über viele Kundinnen hinweg verwendet – ein enormes Risiko für:
- Nagelpilz
- Bakterielle Infektionen
- Entzündungen
Weiterführend:
Nagelpilz – moderne Behandlungen wie Laser & Kaltplasma
10. Häufige Missverständnisse – und warum sie gefährlich sind
Viele Patienten kommen mit Vorstellungen in die Praxis, die durch Social Media, Freunde oder Studios entstanden sind. Hier klären wir die häufigsten Irrtümer auf.
„Eine Pediküre kann auch eingewachsene Nägel behandeln.“
Nein. Das Bearbeiten eines eingewachsenen Nagels ist eine medizinische Tätigkeit und darf nur durch Podologen erfolgen. Kosmetische Eingriffe führen fast immer zu Verschlimmerungen.
„Wenn der Nagel verfärbt ist, kann man einfach Lack darüber machen.“
Ein gefährlicher Mythos. Lack verschlimmert die meisten Erkrankungen – besonders Nagelpilz und Bakterien.
„Ich habe Diabetes, aber ich gehe zur Pediküre, das reicht.“
Diabetiker sollten IMMER zur Podologie. Selbst kleinste Verletzungen können sich zu ernsten Komplikationen entwickeln.
„Medizinische Fußpflege ist das gleiche wie Podologie.“
Falsch. Medizinische Fußpflege ist Pflege – Podologie ist Medizin.
11. Wie erkenne ich, ob ich bei einem seriösen Anbieter bin?
Gerade in Berlin gibt es unzählige Studios – doch nicht alle arbeiten hygienisch oder qualifiziert. Achte auf folgende Punkte:
Zeichen für eine seriöse Podologiepraxis:
- staatlich geprüfter Podologe (Zertifikat sichtbar)
- Autoklav zur Sterilisation
- einwandfreie Dokumentation
- medizinische Beratung wird angeboten
- keine kosmetischen Lacke oder Shellac
- sterile Verpackung der Instrumente
Zeichen für gute medizinische Fußpflege:
- sauberes Studio
- Einmalfeilen sichtbar
- Hygienekonzept vorhanden
Warnsignale bei Pediküre- & Nail-Studios:
- Instrumente liegen offen herum
- gleiche Feile für mehrere Kunden
- UV-Lack auf problematische Nägel
- kein Verständnis für medizinische Probleme
- keine Beratung
Wenn du eines dieser Warnsignale siehst, solltest du das Studio verlassen.
12. Was tun, wenn du unsicher bist?
Viele Patienten wissen nicht sicher, ob ihr Fußproblem medizinisch oder kosmetisch ist. Typische Beispiele:
- leichter Nagelpilz – ist das schon Podologie?
- der Nagel ist verfärbt – Pilz oder harmlos?
- Druckstellen – pflegen oder behandeln?
Die einfachste Lösung:
👉 Bei Unklarheit IMMER zuerst die Podologie aufsuchen.
Ein Podologe kann innerhalb weniger Sekunden erkennen, ob:
- eine medizinische Behandlung nötig ist
- eine kosmetische Fußpflege ausreicht
- oder sogar ein Arzt notwendig ist
Diese Sicherheit bekommst du bei einer Pediküre nicht.
13. Die häufigsten Fragen (FAQ)
Die folgenden Fragen werden Patienten in unserer Podologie-Praxis in Berlin Charlottenburg besonders häufig gestellt. Die Antworten sollen dir helfen, Unsicherheiten zu klären und die richtige Entscheidung zu treffen.
Ist eine medizinische Fußpflege das gleiche wie Podologie?
Nein. Die Podologie ist ein staatlich anerkannter Heilberuf mit medizinischer Ausbildung. Die medizinische Fußpflege ist eine kosmetische / pflegerische Leistung ohne medizinische Verantwortung.
Kann eine Pediküre eingewachsene Nägel behandeln?
Nein. Das wäre ein medizinischer Eingriff, der ausschließlich Podologen vorbehalten ist. Falsches Schneiden durch eine Pediküre führt häufig zu schweren Entzündungen.
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten?
Nur die Podologie wird in bestimmten Fällen übernommen – wenn eine Heilmittelverordnung (Formular 13) vorliegt, z. B. bei Diabetes, pAVK oder Neuropathien.
Was ist die beste Wahl bei Nagelpilz?
Immer Podologie. Eine kosmetische Fußpflege oder Pediküre darf keinen Pilz behandeln. Weiterführend:
Nagelpilz moderne Behandlung
Kann ich mit Schmerzen zur Pediküre?
Nein. Sobald Schmerzen vorhanden sind, ist eine medizinische Abklärung erforderlich. Pediküren dürfen keine schmerzhaften oder entzündeten Bereiche bearbeiten.
Ich habe Diabetes – wohin muss ich gehen?
Diabetiker gehören immer in die Podologie – niemals zur kosmetischen Fußpflege oder Pediküre.
14. Checkliste: Welche Behandlung brauchst du?
Folgende Übersicht hilft dir, innerhalb von Sekunden herauszufinden, welchen Anbieter du benötigst:
- Du hast Schmerzen? → Podologie
- Der Nagel ist verfärbt? → Podologie
- Der Nagel wächst ein? → Podologie
- Du hast Diabetes? → Podologie
- Du willst nur Pflege? → medizinische Fußpflege
- Du willst schönes Aussehen / Lack? → Pediküre
Wenn du unsicher bist, wähle immer zunächst eine medizinische Einschätzung.
15. Warum BerlinPodo die beste Wahl in Berlin ist
BerlinPodo ist eine moderne Podologie-Praxis in Berlin Charlottenburg mit höchstem medizinischem Anspruch. Wir verbinden Erfahrung, Präzision und moderne Technik für erstklassige Fußgesundheit.
Warum Patienten uns wählen:
- staatlich geprüfter Podologe mit jahrelanger Erfahrung
- Kaltplasma-Therapie gegen Nagelpilz und Entzündungen
- Spangentechnik gegen eingewachsene Nägel
- medizinisch sterile Instrumente
- moderne Praxis mitten in Charlottenburg
- freundliche & verständliche Beratung
- Speziell für Angstpatienten geeignet
Wir behandeln täglich:
- Nagelpilz
- Eingewachsene Nägel
- Blutergüsse unter dem Nagel
- Onycholyse (Nagel löst sich)
- schwarze Flecken unter dem Nagel
- Hornhaut, Rhagaden, Hühneraugen
- Rollnägel, Faltennägel, deformierte Nägel
Weiterführende Blogbeiträge:
16. Wie läuft ein Besuch bei BerlinPodo ab?
Damit du genau weißt, was dich erwartet, erklären wir dir den Ablauf Schritt für Schritt:
1. Anamnese & Untersuchung
Wir analysieren deinen Fußzustand, prüfen Risikofaktoren und klären Beschwerden detailliert ab.
2. Diagnose
Wir identifizieren die genaue Ursache – egal ob Pilz, Druck, Trauma, Entzündung oder Nagelveränderung.
3. Behandlung vor Ort
Wir behandeln:
- eingewachsene Nägel
- Entzündungen
- Pilzbefall
- Druckstellen & Hühneraugen
- schmerzhafte Nagelveränderungen
- Rollnägel & deformierte Nägel
4. Hygiene & Sicherheit
Alle Instrumente werden nach medizinischem Standard sterilisiert (Autoklav).
5. Nachsorge
Wir geben dir Tipps, Produkte und Empfehlungen für zuhause – immer individuell auf dich abgestimmt.
17. Experten-Tipps für zuhause
Viele Probleme lassen sich durch einfache Maßnahmen verhindern. Hier die wichtigsten Tipps unserer Podologen:
- Trage Schuhe mit breiter Zehenbox
- Schneide Nägel immer gerade
- Desinfiziere die Füße täglich, wenn du anfällig für Pilz bist
- Benutze keinen Nagellack bei Nagelpilz
- Feile niemals unter den Nagel – das lockert ihn
- Gehe bei Schmerzen IMMER zur Podologie
18. Fazit – Welche Behandlung ist die richtige?
Die Unterschiede zwischen Podologie, medizinischer Fußpflege und Pediküre sind enorm. Zusammengefasst:
- Podologie = Medizinische Behandlung (bei Schmerzen, Pilz, Entzündung, Diabetes)
- Medizinische Fußpflege = Pflege gesunder Füße (ohne Beschwerden)
- Pediküre = Kosmetische Verschönerung (Lack, Peeling, Wellness)
Wer die falsche Behandlung wählt, riskiert Entzündungen, Schmerzen oder langfristige Schäden. Die richtige Wahl schützt deine Fußgesundheit – und spart Zeit, Geld und Stress.
Wenn du unsicher bist, wähle IMMER zuerst die Podologie.
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Wir freuen uns, dir zu helfen – kompetent, herzlich und medizinisch fundiert.
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